HyNetherlands: E-Methanol für Europa aus grünem Wasserstoff und Abfall

18 Jul 2022

Meilestein für die Energiewende: HyNetherlands wird saubere Energie erzeugen aus erneuerbarem H₂ und biogenem CO₂ von nicht verwertbaren Abfällen. Fachleute von Tractebel optimierten das Anlagendesign für den Standort und unterstützen jetzt die Ausschreibungsphase.

Mit HyNetherlands entsteht im Nordosten der Niederlande ein Wasserstoff-Hub als Kooperationsprojekt der ENGIE-Gruppe. Dieses Projekt ist eines der ersten, das eine Wertschöpfungskette für erneuerbare Energien in dieser Größenordnung in Europa umsetzt. Ab 2025 sollen dort mittels Elektrolyse-Verfahren große Mengen grünen Wasserstoffs hergestellt werden. Projektpartner ist der Fernleitungsgasnetzbetreiber Gasunie. Seit Mai 2022 sind auch OCI, Europas größter Methanol Hersteller, und EEW, ein führendes Unternehmen im Bereich der Erzeugung von Strom und Wärme aus der thermischen Verwertung von Abfällen, mit an Bord.

In drei Phasen entwickelt ENGIE das visionäre Projekt.

Alternative zu fossilen Brennstoffen
Geplant ist, einen Teil des Wasserstoffs zur Herstellung von E-Methanol zu verwenden, einer nachhaltigen Alternative zu fossilen Brennstoffen. Hierfür sollen erneuerbarer Wasserstoff und biogenes CO₂ aus der thermischen Verwertung von nicht verwertbaren Abfällen kombiniert werden.

Tractebel Team begleitet Projekt
Ein multidisziplinäres Team von Tractebel führte ab 2019 eine Machbarkeitsstudie für die erste Phase des Projekts durch - eine 100-MW-Anlage für grünen Wasserstoff. Jetzt begleiten die Fachleute das Ausschreibungsverfahren für die Engineering-, Beschaffungs- und Bauphase (EPC).


Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen ab 2025
Wasserstoff wird zur Dekarbonisierung des Mobilitätssektors beitragen. Bis 2030 soll die Energie auch in der Stahlproduktion und in der chemischen Industrie Europas eingesetzt werden. HyNetherlands gewinnt den Strom für die Wasserstoffproduktion aus nahe gelegenen erneuerbaren Energiequellen wie Offshore-Windkraftanlagen. Der kommerzielle Betrieb der ersten 100 MW ist für 2025 geplant, und es wird erwartet, dass HyNetherlands bis Anfang der 2030er Jahre auf eine GW-Kapazität aufgestockt wird.

"Unser Team ist stolz darauf, an einem so innovativen und wirkungsvollen Projekt beteiligt zu sein. Die Nutzung von Energie aus grünem Wasserstoff im GW-Maßstab kann die Emissionen in der Schifffahrt, im Verkehr und in der Industrie erheblich reduzieren. Projekten wie HyNetherlands gehört die Zukunft, denn sie sind der Schlüssel zum Erreichen der globalen Dekarbonisierungsziele", sagt Johan Claeys, Leiter des Projektmanagements Grüne Kraftstoffe.

Mehr Infos unter: https://www.engie-deutschland.de/de/magazin/projekt-hynetherlands-neuer-wasserstoff-hub-fuer-die-region-und-europa


Und: https://tractebel-engie.com/en/news/2022/hynetherlands-to-produce-e-methanol-from-green-hydrogen-and-non-recyclable-waste

 


Johan Claeys, Leiter des Projektmanagements von Tractebel

 

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