Am 4. Februar 2020 lädt die EnergieNetz Hamburg eG zu einem Wärmedialog ein. Die Podiumsdiskussion widmet sich der Frage: „Sommerpause für das Kohlekraftwerk Wedel als schneller Klimaschutzbeitrag für Hamburg?“ Als Energieexperte nimmt Peter Koschatzky, Tractebel Projekt-Ingenieur Thermische Kraftwerke, Stellung.
Die EnergieNetz Hamburg eG hat beim Oeko-Institut in Freiburg zum Thema ein Kurzgutachten in Auftrag gegeben. Neben Peter Koschatzky diskutieren auf der öffentlichen Veranstaltung Anselm Sprandel von der Behörde für Umwelt und Energie Hamburg sowie Dipl.-Ing. Sabine Gores vom Oeko-Institut Freiburg. Die Moderation übernimmt Matthias Ederhof, Vorstand EnergieNetz Hamburg eG.
Gutachten als Diskussionsbasis
Mit fünf Fragen befasst sich das Gutachten des Oeko-Instituts: 1. Ist das Kohlekraftwerk Wedel für die Stromversorgung im Sommerhalbjahr wirklich notwendig? 2. In welchem Umfang ist Wedel für die Wärmeversorgung im Sommerhalbjahr erforderlich? 3. Ist eine Sommerkonservierung technisch möglich? 4. Wie hoch ist der Beitrag für Hamburgs neue Klimaschutzziele? 5. Wie verändert sich die jährliche Wertschöpfung dadurch für die Wärme Hamburg GmbH?
Als städtische Gesellschaft betreibt die Wärme Hamburg GmbH das Steinkohle-Heizkraftwerk, das Wärme in das Hamburger Fernwärmenetz einspeist. Im Juni 2019 beschloss die Hamburgische Bürgerschaft, dass der Einsatz von Stein- oder Braunkohle in den eigenen Anlagen zur Wärmeerzeugung künftig weitgehend vermieden und bis spätestens Ende 2030 komplett eingestellt werden muss. Der 10. Wärmedialog erörtert die Pro- und Contra-Argumente für eine längere Sommerpause des Kohlekraftwerks.
Bürgerschaftliches Engagement
Seit 2014 veranstaltet die Energiegenossenschaft EnergieNetz Hamburg eG die Dialogreihe. Ihre Mitglieder engagieren sich für die Energiewende in der Metropolregion Hamburg. Die Genossenschaft baut und betreibt eigene dezentrale Energieerzeugungsanlagen, um selbst regenerativen Strom und Wärme zu produzieren und zu vermarkten. Ziel ist, die Energiewende in Hamburg vorabzubringen und in Bürgerhand zu halten.
Start der 10. Diskussionsveranstaltung ist um 19.00 Uhr in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg.
Peter Koschatzky nimmt an der Podiumsdiskussion teil.